Streichquartett in e-Moll

Das Streichquartett entstand 2011 als Auftragsarbeit für eine befreundete Geigerin. Da ich damals noch gar keine Streichquartette kannte, habe ich mir zunächst existierende Streichquartette angehört, und bin dabei auf die Quartette von Mendelssohn gestoßen. Diese haben mein Streichquartett so stark inspiriert, dass es fast als Stilkopie von Mendelssohn durchgehen kann.

Das gesamte Streichquartett ist von einem Hauptmotiv geprägt, welches am Anfang unisono von allen Streichern vorgestellt wird und sich dann in leichten Abwandlungen durch alle Sätze des Stücks zieht.

Der erste Satz ist ein ganz typischer Sonatenhauptsatz mit zwei kontrastierenden Themen und einer Durchführung, die das thematische Material weiterentwickelt. Der zweite Satz ist eine langsame Sarabande mit der charakteristischen Betonung auf der zweiten Zählzeit, mit einem stark kontrastierenden, sehr virtuosen Mittelteil im 6/8-Takt.

Der dritte Satz ist ein slawischer Tanz, der sich durch den ständigen Wechsel zwischen 3/4- und 6/8-Takt auszeichnet, während der vierte Satz in der klassischen Sonatenhauptsatzform geschrieben ist und eine sehr interessante, melodiöse Variante des Hauptmotivs darbietet. Ganz zum Schluss kehrt noch einmal das Hauptthema aus dem ersten Satz zurück, bevor das Stück in einer langsamen Coda friedlich in Dur ausklingt.

Besetzung: 2 Violinen, Viola, Cello

Dauer: 25 min (4 Sätze)

1. Satz (computergenerierte Aufnahme):