Im Nebel

Dieses Lied habe ich 2015 "für meinen besten Kumpel Claus" geschrieben, der es bei seinem Abschluss zur Chorsänger-Ausbildung uraufführte.

Der Text ist von Hermann Hesse und beschreibt, wie jeder im Nebel allein ist, da nichts und niemand anderes sichtbar ist. Gleichzeitig ist der Nebel eine Metapher für den Tod, dem wir alle alleine gegenübertreten müssen und der uns "unentrinnbar" von allen anderen trennt.

Das Lied existiert in einer hohen und einer tiefen Fassung.

"Im Nebel", von Hermann Hesse (1877-1962):

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, Im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Besetzung: Singstimme, Klavier

Dauer: 4 min

Mezzosopran: Susanne Schaeffer, Klavier: Burkhard Schaeffer (tiefe Fassung)